Unsere Tage im Auslandssemester sind gezählt! In ein paar Stunden beginnen wir unsere große Abschlussreise und danach sind wir nur mehr 2 Tage in Moskau. Wir wünschen euch allen einen guten Rutsch und freuen uns auf ein Wiedersehen im neuen Jahr!

Doris, Max & Karo

Das Studentenheim hier war noch nie so leer und ruhig wie jetzt, weil viel zu Weihnachten nach Hause gefahren sind. (Dafür bekommt man aber jetzt einen Wäscheständer, Geschirr usw wenn man was braucht *g*) Wir waren trotzdem noch ca. 15 Leute, die hier gemeinsam Weihnachten feierten. Für die Tatsache, dass natürlich jeder am Heiligen Abend lieber wo anders gewesen wäre, hatten wir aber eine ganz nette Feier:
Es gab ein riesiges Buffet!





Wir hörten Weihnachtsmusik (von meinem Laptop!), sangen Weihnachtslieder (v.a. die Franzosen und Schweden, aber auch wir) und es gab auch Glühwein, Kekse und Torte (von Mathias selbst gekauft *g*).


Einige Leute (zB Franzosen, Schweden, ... und da Max!) sind später noch fort gegangen. Wir wollten das Ganze aber lieber etwas ruhiger haben und haben dann noch Karten gespielt.
Heute werden wir es uns gut gehen lassen und später noch in die Sauna gehen.
Trotz allem bin ich froh, wenn Weihnachten vorbei ist und wir endlich unterwegs nach China sind!

... das vielfältige Kulturprogramm in Moskau haben wir schon ausgekostet.

SCHWANENSEE (Ballett von Peter I. Tschaikowski):
Prinz Siegfried (Stanislav Jermakov) soll heiraten. Seine Mutter, Königin Luise bestimmt, was für ihren Sohn und das Königshaus das Beste ist. Sie hat für ihn eine hübsche Frau ausgewählt. Siegfried kann und will dem wachsenden Druck, den die Anforderungen seiner Mutter und seiner Stellung auf ihn ausüben, nicht standhalten. Er flüchtet sich in eine Traumwelt und trifft auf Odette (Natalia Ledovskaya), die als weisser Schwan verzaubert, nur durch bedingungslose Liebe errettet werden kann. Siegfried verspricht ihr die ewige Liebe. Da ihn Odile, die Tochter seines Mentors Rotbart (Dirk Segers) aber genauso fasziniert, wird er Odette untreu.
Sie vergibt zwar Siegfried, muss nun aber, da der Treueschwur gebrochen ist, für immer ein Schwan bleiben. Voller Gram stürzt sie sich, Siegfried an ihrer Seite, in den See.

CATS (Musical von Andrew Lloyd Webber):
Der Jellicle Mond scheint hell und lacht ...
Silbrig glänzt der Mond über einem abgelegenen Schrottplatz. Zwischen ausrangierten Möbeln, zerschlissenen Fahrradreifen, alten Autowracks und rostigen Öfen schleichen sich geheimnisvolle Wesen auf Samtpfoten heran. Ihre gelben Augen funkeln in der Dunkelheit, und leises Schnurren ist zu hören.

Für eine Nacht haben die Jellicle-CATS (verniedlichende Form für "little cats" = kleine Katzen) diesen schummerigen Ort zum Treffpunkt ihres jährlichen "Jellicle-Balls" gemacht. Es ist die Nacht, in der das weise Katzenoberhaupt "Old Deuteronomy" eine der Katzen für ein zweites Leben auswählt.
Beim "Jellicle Ball" sind alle versammelt: Junge und alte, liebenswerte und skurrile Katzen. Und alle erzählen ihre Geschichte. Da ist zum Beispiel der Theaterkater "Gus", der sein langes Leben auf den großen Bühnen dieser Welt verbracht hat. Da ist "Gumbie", die gemütlich dicke Hauskatze. Und "Rum Tum Tugger", der Rock 'n' Roll-Kater, seines Zeichens Draufgänger und Schwarm aller Katzendamen. "Mr. Mistoffelees" kann zaubern. Der Bösewicht "Macavity" versetzt alle in Angst und Schrecken. Und das freche Pärchen "Mungojerrie" und "Rumpleteazer" verbreitet Chaos und Durcheinander, wo immer es auftaucht.
Schließlich erscheint noch "Grizabella": Einst war sie berühmt, begehrt und wunderschön. Heute ist von der ehemaligen Katzendiva nur noch ein Schatten übriggeblieben. Deshalb wird sie von den anderen Katzen gemieden. Am Ende des Balls wird jedoch genau sie von "Old Deuteronomy" auf die phantastische Reise über den Jellicle-Mond zum Katzenhimmel geschickt.

Jedes Wochenende findet im Ismailowskij-Park ein riesiger Markt statt, auf dem man DVDs und CDs sehr billig (ca. € 3,-) und natürlich Souvenirs wie Matrjoschkas, T-Shirts, ... kaufen kann. Die Stände selbst mit ihren Türmen sind bereits sehr sehenswert. Außerdem gibt es eine musikalische Umrahmung.
Siehe Foto! - Diese 3 Frauen haben wir auch schon "Oi Moros" singen ghört!

Wir wurden gestern zum Nationalfeiertag auf die Österreichische Botschaft in Moskau eingeladen. Dort wurden Reden auf Deutsch und Russisch gehalten, die Hymne gesungen, gegessen und getrunken. Es gab auch österreichischen Wein, den wir schon so vermissen. Es war wirklich sehr nett!

Wir haben beschlossen, dass wir nun mehr der Kunst- und Kultur-Angebote, von denen es ja in Moskau zahlreiche gibt, nutzen wollen. Außerdem gibt es für Studenten auch Superangebote. Wir sind gestern 1 h vor Anfang des Balletts zum Bolshoi Theater gegangen und haben uns Restkarten um 20 RR (ca. 65 Cent) gekauft. Wenn man Pech hat, muss man halt stehen bzw. sieht so gut wie gar nichts - was ja um 20 RR auch egal ist.

Wir hatten allerdings Glück: wir konnten bequem in der allerletzten Reihe ganz oben sitzen und konnten zumindest 2/3 der Bühne sehen. Es war wirklich super! (und das um diesen Preis).

Infos zum Stück "La Bayadère":

Ballett von Marius Petipa
Neufassung von Patrice Bart
Musik von Ludwig Minkus

La Bayadère ist exotisches Märchen, Psychodrama und Tanzfest in einem. Im Mittelpunkt stehen die Priesterin - die "Bayadère" - Nikija und der "tapfere Krieger" Solor. Ihrer Liebe steht der Heiratsanspruch entgegen, den Gamzatti, die Tochter des Radja, auf Solor erhebt. Auch der Große Brahmane ist seiner Oberpriesterin Nikija in Liebe verfallen. Sie aber erliegt dem Mordanschlag der Rivalin. Zwar träumt Solor sich ihr nach ins "Königreich der Schatten", doch die Realität holt ihn ein und mit ihr die unausweichliche Hochzeit mit Gamzatti. Im Augenblick des Eheschwurs zerstört ein Erdbeben den Tempel und reißt die Menschen in den Tod. Eine Apotheose führt uns in eine jenseitige Welt, in der die Gegensätze verschwunden sind und Solor mit Nikija und Gamzatti aufgehoben ist.

Am 7. Oktober haben wir 2 Ausstellungen besucht:

• Russische Pop-Art und
• Andy Warhol

Die Ausstellungen waren wirklich ganz interessant!

Gestern waren wir dann im Konservatorium, auf einem Konzert des Russischen Nationalorchesters, das letztes Jahr sogar den Grammy gewonnen hat. Sie haben sogar etwas von Strauß gespielt und es wurde auf Deutsch dazugesungen. Wir waren wirklich beeindruckt.

Nachdem gestern eher getrübte Stimmung war - wegen dem Gedenktag an die Beslan-Tragödie vor einem Jahr - wird heute ein großes Stadtfest bzw. der Jahrestag von Moskau gefeiert.
Teile von Straßen und Plätzen sind abgesperrt.
Im Rand von Moskau ist es heute eher ruhig, weil alle ins Zentrum, v.a. zum Roten Platz gefahren sind. Dort gibt es heute mehrere Bühnen mit Musik und Tanz. Überall sieht man Fahnen, Ballons, Fontänen, Feuerwerke ...


Auf den Grünflächen gibt es Bilder und Schriftzüge aus Blumen. (Jaja Mutti, hab eh Fotos gmacht!)
Es tut sich bestimmt auch jetzt noch einiges, aber wir sind von den letzten 2 Abenden so müde, dass wir jetzt einmal pausiern müssen ...