Keine Logistik!

Hier in Moskau gäbe es extrem viel Optimierungspotenzial: alles dauert ewig lange!
Durch sehr stark verbreitete Ausweiskontrollen, muss man sich schon mal anstellen, um überhaupt in ein Gebäude reinzukommen (zB auch Uni oder Studentenheim).
Diese Kontrollen schaffen also sehr viele Arbeitsplätze: es gibt hier unendlich viele Leute, deren Job es ist, stundenlang herumzustehen und Leute zu beobachten. Muss wirklich interessant sein! *g*
Auch Behörden benötigen klarerweise viele Mitarbeiter: Einer ist dafür verantwortlich zu bestimmen wann jemand an der Reihe ist. (Mussten letzte Woche eine Stunde warten, bis wir unsere Miete bezahlen "durften")
Ist man mal dran, muss man zu diversen Leuten rennen. Irgendwer gibt einem die Formulare, bei wem anderen muss man dann einzahlen und die Bestätigung wieder wo anders hinbringen. Bei so einem Prozess bedarf es natürlich mehrfacher Stempel. (In der Uni gibt es eigenes Stempel-Office, das ziemlich lange und oft Pausen hat ... es wär auch wirklich zu einfach, wenn derjenige, der den Zettel ausfüllt auch gleich den Stempel draufgeben würde, oda?)
Ja, so schafft man Arbeitsplätze. Weiteres Beispiel - im Supermarkt: es gibt jemanden, der die Einkaufswagen an die Ausgangsposition zurückbringt, jemanden (bei Bedarf auch 2), der Obst und Gemüse abwiegt und manchmal auch noch jemanden, der dir deine Einkäufe ins Sackerl gibt.
Mistkübel sind hier auch eher spärlich angebracht - das würde den zahlreichen Straßenkehrern vermutlich die Arbeit wegnehmen.
Kurz: In Moskau liegt die Arbeitslosenrate bei ca. 8 % ... kein Wunder! Auf jeden Fall dauert hier eigentlich alles länger, obwohl mehr Leute an etwas arbeiten.

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